Montagebericht: HK/Durafly "Monocoupe 110" auf Eigenbau-Schwimmern
von Johann Prachinger, August 2013   zurück zur Übersicht
Hersteller: Durafly Fertigungsgrad: ARF

 
Monocoupe 110 - Foto 01 Das Modell dieses Klassikers aus den "Goldenen 30ern" wird von Hobby King unter dem Label "Durafly" vertrieben und kommt den beliebten Edel-Schaumwaffeln von Parkzone qualitativ schon sehr nahe.

Als Vorbild für unser Objekt der Begierde diente die Variante "Monocoupe 110 Special" mit der Registrierung N36Y, Star auf zahlreichen Airshows bis 1981, heute Ausstellungsstück im Washington DC National Air and Space Museum.

 
Das 110 cm spannende Modell besteht aus ultra-festem EPO-Schaum, besitzt das vorbildgetreue rot-weiße Kunstflugfinish der Originalmaschine und glänzt mit zahlreichen Scale-Details.

In der ARF-Ausführung enthält der Bausatz alle benötigten Komponenten außer Empfänger und Antriebsakku.
Monocoupe 110 - Foto 02

 
Monocoupe 110 - Foto 03

Hier wurde der Inhalt des Kartons zur ersten Begutachtung aufgelegt. Alle Teile sind sorgfältig in Folie verpackt.

Die Tragfläche ist einteilig und wird mit 4 Schrauben am Rumpf befestigt, Höhen- und Seitenleitwerk sind noch mit dem beiliegenden Klebstoff einzukleben.

Da - wie bei mir üblich - Schwimmer vorgesehen waren, wanderten Haupt- und Heckfahrwerk vorerst einmal in die Restekiste.


 

Das Original-Hauptfahrwerk wird mit seinen 3 mm starken Drahtbügeln in einen exakt passenden, 3 mm breiten Schlitz im Rumpf eingesteckt und ist fixiert sobald der Akkudeckel geschlossen und eingerastet ist.

Diese Befestigungsidee griff ich auch gleich für mein Schwimmerfahrwerk auf und bog einen passenden Bügel aus 3 mm Stahldraht.

Damit der Fahrwerksbügel nicht bei jedem Öffnen der Akkuklappe herausrutscht füllte ich den verbliebenen Spalt mit einem 3 mm Sperrholzbrettchen auf, das ich mit 2 kleinen Schrauben sichterte.

Monocoupe 110 - Foto 04

 
Monocoupe 110 - Foto 05

Um den hinteren Fahrwerksbügel des Schwimmergestells am Rumpf befestigen zu können leimte ich zwei 3 mm hohe Kieferleisten im Abstand von 3 mm zueinander auf ein 3 mm Sperrholzbrettchen und ließ dieses hinter dem Servoschacht in die Rumpfunterseite ein.

In die dadurch entstandene Nut wird dann der hintere Drahtbügel gesteckt und durch 2 Alulaschen mit jeweils 2 kleinen Schrauben fixiert.


 

Hier sieht man die beiden mit den Querstabilisatoren verlöteten Fahwerksbügel.

Nach alter Väter Sitte wurden die Lötstellen sorgfältig mit Bindedraht umwickelt und gut verzinnt - das hält hoffentlich für viele, viele Landungen.

Aus Gewichtsgründen habe ich bei diesem Modell ausnahmsweise auf eine Diagonalverstrebung verzichtet.

Monocoupe 110 - Foto 06

 
Monocoupe 110 - Foto 07

Hinter dem Akkuschacht gibt es auf der Rumpfunterseite eine Wartungsklappe für die kopfüber eingebauten Servos für Höhe und Seite.


 
Blick auf die Unterseite des Höhenleitwerks:

Sogar hier hat sich der Hersteller die Mühe gemacht und - genau wie bei der Tragfläche - die zwischen den Rippen einfallende Bespannung nachgeahmt.

Auch die beim Vorbild vorhandenen Abstrebungen und Verspannungen sind detailgetreu dargestellt.
Monocoupe 110 - Foto 08

 
Monocoupe 110 - Foto 09

An der Rumpfunterseite kann man die zwei vom Hersteller großzügig bemessenen Austrittsöffnungen für die Kühlluft sehen.

Bei einem Holzrumpf müßte man diese Löcher wasserdicht verschließen - das Schaumstoff-Material hat mit etwas Spritzwasser klarerweise kein Problem.


 

Mit zwei winzigen Schräubchen werden die Stützstreben am Tragflügel befestigt:

Eine recht filigrane Verbindung, die man - falls es die Transportmöglichkeiten erlauben - lieber nicht sehr oft trennen sollte...

Monocoupe 110 - Foto 10

 
Monocoupe 110 - Foto 11

Die beiden Schwimmer wurden auf die im Workshop beschriebene Weise aus 6 mm und 3 mm Depron hergestellt und erhielten auch das dort vorgestellte Finish, mit einer Endlackierung in zum Modell passenden Rot.

Die seitlichen "Blitzpfeile" an den Schwimmern wurden aus weißer Orastick-Klebefolie geschnitten.

Ein fertiger Schwimmer ist 550 mm lang, 72 mm breit und wiegt 73 g, damit ergibt sich ein Modellabfluggewicht von 1050 g. (Herstellerangabe für die Räderversion: 900 - 930 g)


 
Der Akkuschacht kann dreizellige LiPos bis ca 2200 MAH aufnehmen.

Dieser Schacht wird mit einem Kunststoffgitter verschlossen - bei Landflugzeugen soll hier reichlich Kühlluft für Motor, Regler und Akku durchströmen.

Damit hier beim Ab- und Anwassern kein Spritzwasser eindringen kann habe ich dieses Gitter vorsichtshalber von innen mit Tape zugeklebt.

Am 16. Juni 2013 erfolgte schließlich der Erstflug auf dem Viehofner See in St. Pölten.
Monocoupe 110 - Foto 12

 
Monocoupe 110 - Foto 13

Es gab dabei keinerlei Überraschungen, Position und Größe der Schwimmer passen perfekt und das geringfügige Mehrgewicht gegenüber der Räderversion ist praktisch nicht spürbar.

Die Flugeigenschaften sind gutmütig und absolut unkritisch. Trotz dem eher kleinen Seitenleitwerk läßt sich das Modell auch ohne Wasserruder einwandfrei manövrieren.

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Wasserflugmodell für Leute, die sich nicht scheuen, selbst passende Schwimmer anzufertigen oder von der Größe her geeignete Schwimmer an das Modell anzupassen.


 

Technische Daten:
Spannweite: 1100 mm
Länge: 720 mm
Startgewicht: 1050 g
Motor: BL 4018 900 kV
Steller: 30A
Akku: 3 Zellen LiPo 2200
Empfänger: Futaba 2,4 GHZ
Servos: 4 x Micro, bereits eingebaut

Monocoupe 110 - Foto 14

 
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