Bausatzhersteller: Graupner |
Fertigungsgrad: ARF |
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Dieses ARF-Modell (Komplettset inklusive Motor, Steller und Servos) mit wechselbarem Räder- / Schwimmerfahrwerk wurde von Graupner als Neuheit 2007 präsentiert.
Da ein identisches Modell im "Air Cadet" - Design schon wesentlich früher als die "Graupnersche Import-Version" über die hiesigen Ladentische wanderte weiß man inzwischen daß es sich eigentlich um das Produkt einer chinesischen "Modellschmiede" handelt.
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Da mir das Design der Graupner-Wilga wesentlich besser gefiel wartete ich aber auf deren Auslieferung, also bis November 2007. Das Modell kommt komplett in weiß und wird erst vom Käufer mit dem beiliegenden Dekorbogen "verziert".
Motorhaube und Seitenleitwerk müssen allerdings selbst lackiert werden, dies wurde in meinem Fall mittels Lackspray "karminrot" (RAL 3002) in kürzester Zeit erledigt.
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Blick in den geöffneten Karton - sämtliche Teile sind sorgfältig in Luftpolsterfolie gepackt.
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Die Tragflächen sind geteilt. Sie werden beim Aufrüsten des Modells mit einem Kunststoff-Holmverbinder zusammengesteckt, aber nicht verklebt.
Das bedeutet daß man sie zum Transport problemlos auseinandernehmen und sinnvollerweise auch in den Luftpolstertaschen verstauen kann.
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Der 290er Bürstenmotor mit Getriebe ist bereits entstört, montiert und mit einem 15 A Drehzahlsteller verkabelt.
Die Verschraubung des Motorträgers sollte man unbedingt überprüfen, bei meinem Exemplar saßen 2 der 3 Schrauben sehr locker.
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In den Rumpf sind auch schon 2 Micro-Servos (Noname, 8 Gramm-Klasse) eingeklebt und mit den Anlenkgestängen für Seiten- und Höhenruder verbunden.
Auf der Rumpfoberseite sieht man die beiden seitlichen Ausnehmungen für die Querrudergestänge, diese waren etwas zu eng und mußten nachgearbeitet werden.
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Hier sieht man die Rumpfunterseite mit dem Akkuschacht. Zur Kühlung der dort eingestzten Stromquelle hat die Verschlußklappe drei großzügig bemessene Luftschlitze.
Der kleine rote Reiber rechts im Bild dient gleichzeitig zur Sicherung der Akkuklappe und Arretierung des vorderen Fahrwerksbügels im Rumpf, der Reiber links im Bild sichert den hinteren Fahrwerksbügel bei Einsatz des Schwimmerfahrwerks.
Dies ermöglicht einen sekundenschnellen Fahrwerkswechsel ohne Werkzeug.
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Die beiden Servos wirken etwas verloren in dem geräumigen Rumpf. Offensichtlich erfolgte die Befestigung mittels Heißsiegelkleber.
Besonders glücklich bin ich mit dieser Befestigungsmethode allerdings nicht, ein eventuell erforderlicher Servotausch könnte dadurch sehr mühsam werden.
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Höhen- und Seitenleitwerk sind Fertigteile aus Formschaum mit gehärteter, glänzender Oberfläche.
Während das Seitenleitwerk mit dem beiliegenden Klebstoff (würde für weit über 100 Modelle reichen...) in den Rumpfspalt einzukleben ist, wird das Höhenleitwerk mit 2 kleinen Schrauben an einer Kunststoff-Gegenplatte verschraubt.
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Um mir ein peinliches (Acryl-)Lack-Experiment am Styro-Rumpf zu ersparen habe ich nur das beschichtete Seitenleitwerk und die aus ABS tiefgezogene Motorhaube lackiert.
Der 8 X 6 Dreiblatt-Prop hinterläßt zwar keinen besonders vertrauenerweckenden Eindruck, wurde aber für die ersten Flüge einmal montiert.
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Auch die Schwimmer mit den beiden Fahrwerksbügel liegen fertig bei. Damit die Aufhängung nicht zu schwammig wird leistete ich mir den Luxus von 2 Querstabilisatoren aus 2 mm Stahldraht.
Die werksseitig nicht besonders sorgfältig verklebten Aufnahmelaschen wollte ich mit ein paar Tropfen des "überzähligen" Klebstoffs sichern. Leider fraß dieser tolle "Kleber" sofort Löcher in das Styro und ich mußte mit Uhu Por und Epoxy nachbessern.
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Hier steht das Modell schon auf eigenen (Schwimm-)Füßen zur ersten Anprobe des Tragflügels.
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Montage der Tragflächen: Hier muß an den Querrudern noch ein fertigungsbedingter Grat weggeschliffen werden, danach werden die Ruderblätter mit Klebefolie anscharniert.
Die Anlenkung der Querruder erfolgt über ein Zentralservo welches zur Gänze in der rechten Tragflächenhälfte sitzt.
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Der erste Probelauf mit dem serienmäßigen Antriebsset erfolgte an einem dreizelligen 1100er Lipopack. Bei Vollgas genehmigte sich der kleine Kraftprotz immerhin 8,8 Ampere.
Damit sollte selbst einem rasanten Wasserstart nichts im Wege stehen.
Rechts im Bild der im Set enthaltene 15 A BEC-Drehzahlsteller.
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Zur Abwechslung einmal
.... mit Räderfahrwerk
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.... und dank des wechselbaren Fahrwerks gleich wieder auf Schwimmern
-----> weitere Wasserflug-Fotos
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Der völlig problemlose Erstflug fand bei idealen Bedingungen am 06. April 2008 auf dem Ratzerdorfer See statt.
Die Wilga läßt sich ohne Wasserruder hervorragend auf dem Wasser manövrieren und ist aufgrund ihrer gutmütigen Flugeigenschaften ein sehr empfehlenswertes Modell für den Einstieg in den Wasserflug.
Auch der von manchen belächelte Serien-Antrieb reicht vollkommen für den Wasserstart und das Getriebegeräusch könnte glatt als das Dahintuckern eines Viertakters durchgehen.
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Technische Daten:
Spannweite: 1160 mm
Länge: 845 mm
Startgewicht: 520 / 700 g
Motor: Speed 290 + Getr.
Steller: 15 A
Prop: 8 X 6 Dreiblatt
Akku: 3S LiPo 1000 / 1100
Empfänger: Futaba 2,4 GHZ
Servos: 3 X 8 g Micro (Quer, Höhe, Seite)
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