Bausatzhersteller: Modeltech |
Fertigungsgrad: ARF |
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Zu dieser Piper Cub - ein ARF-Modell in klassischer Holzbauweise - kam ich wieder einmal durch puren Zufall. - Ihr glaubt mir doch - oder?
Da inzwischen bereits 4 Cubs in unterschiedlichhen Größen in meinem Hangar stehen wäre ich doch von selbst nie auf die Idee gekommen, mir eine weitere zuzulegen.
Es passierte bei der Wiener Modellbaumesse 2010 am Messestand von Lindinger: 59,- statt 89,- EUR stand da auf dem Schild - was hättet ihr denn an meiner Stelle gemacht? |
Da das Modell (Spw. 122 cm) vom Hersteller eigentlich für einen 3,5 ccm Verbrenner ausgelegt ist, überzeugte ich mich durch einen kurzen Blick in den Karton, dass die Cub mit sehr wenig Aufwand für Elektro-Antrieb zu adaptieren ist.
Dabei fiel mir auch gleich die überkomplette Ausstattung des Bausatzes angenehm auf - nebst sämtlichen Anlenkungen waren auch eine GFK-Motorhaube mit angeformter Motorattrappe, Räder, Kraftstofftank (für mein Vorhaben allerdings unnötig) und sogar ein Alu-Spinner enthalten. |
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Man ahnt es: Auch diese Piper sollte von Anfang an auf einem Schwimmerfahrwerk unterwegs sein.
Hoppla, hatte ich mich nicht gerade noch über die beiliegenden Räder gefreut? - Egal, ab damit in die Restekiste!
Die Depronschwimmer aus dem Workshop würden perfekt passsen - auf in die Werkstatt!
In den selbst angefertigten Rumpf-Seitenriß wird noch die Position der Schwimmer eingezeichnet und schon kann die Depron-Schnipslerei mit Hilfe der bereitliegenden Schablonen beginnen. |
Die vorderen Befestigungspunkte für das Schwimmergestell liegen am Modellrumpf exakt im Bereich des originalen Hauptfahrwerks, für die hinteren Befestigungspunkte wurde ein Verstärkungsbrettchen aus 3 mm Sperrholz vor dem rückwärtigen Kabinenspant eingeleimt.
Die Streben selbst bestehen aus Alu-Tropfenprofilrohr und sind innen mit Kieferleisten verstärkt.
Aus einer 2 mm Alu-Platte werden passende Befestigungsbügel geschnitten und entsprechend abgewinkelt. |
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Den unteren Abschluß des Schwimmergestells bilden 2 Querstabilisatoren aus 3 mm Stahldraht in einem CFK-Rohr - die Schwimmer werden hier mit ihren Befestigungslaschen aufgeschoben und mit Stellringen gesichert.
Vor der Grundierung erhielten die Schwimmer erstmalig eine "Safe-Coat"-Beschichtung für eine noch widerstandsfähigere Oberfläche. Auf diese Beschichtung folgten Grundierung und Acryl-Decklack aus der Spraydose.
Die dekorativen schwarzen Blitzpfeile sind aus Orastick Klebefolie geschnitten. |
Bei der Montage des Modells wird einem klar, dass man hier einen ARF-Bausatz der ersten Generation vor sich hat: Vorfertigungsgrad und Passgenauigkeit liegen deutlich unter dem Niveau heutiger ARF-Modelle.
Werden Flügel, Rumpf und Leitwerke exakt und symmetrisch zueinander ausgerichtet, bleiben einige unschöne Spalten.
Damit sich die Motorhaube aufschieben läßt, müssen die Befestigungsklötze erst nachgearbeitet werden. |
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Selbst auszuschneiden, aufwendig anzupassen und einzukleben sind auch die Scheiben für die Kabinenverglasung.
Einfacher als erwartet gestaltet sich der Einbau des Brushless-Motors: ein Teil des Holz-Motorträgers kann am Kopfspant verbleiben und dient so als Ausricht- und Zentrierhilfe.
So ist der bürstenlose Fusion 3535/05 mittels Rückwandbefestigung und vier M3-Gewindestangen rasch montiert.
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Natürlich baut man als eingefleischter Elektroflieger in ein Modell dieser Größe nicht - wie vom Hersteller vorgesehen - schwere Standard-Servos ein. Mini-Servos der 16 g Klasse erledigen hier ihren Job zu unserer vollsten Zufriedenheit.
So wanderten auch die lose beiliegenden Servobrettchen in die Restekiste und wurden durch selbst angefertigte Rahmen aus 3 mm Sperrholz ersetzt. |
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Die Anlenkgestänge für Höhen- und Seitenruder müssen selbst zusammengesetzt und zurechtgebogen werden.
Alle Ruderklappen sind mittels beigefügter Vlies-Scharniere selbst anzuscharnieren.
Die Querruder werden nach alter Väter Sitte von einem Zentralservo angesteuert.
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Der Anblick des fertigen Modells entschädigt einen für die eine oder andere kleine Hürde während der Montage.
Direkt hinter dem Motorspant findet der dreizellige 1800er LiPo-Flugakku seinen Platz.
So ausgerüstet kommt die Piper Cub inkl. Schwimmern auf ein Startgewicht von 1.390 g. |
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Startklar zum Jungfernflug!
Dieser konnte - trotz sehr böigem Wind - wie geplant zu Saisonbeginn 2011 am Ratzersdorfer See stattfinden.
Dabei stellte sich heraus dass das Modell mit der empfohlenen Schwerpunktlage sehr kopflastig fliegt - für die nächsten Starts wurde daher eine Nachjustierung durchgeführt.
Die empfohlenen Ruderausschläge passen dagegen recht gut und werden beibehalten.
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Technische Daten:
Spannweite: 1220 mm
Länge: 787 mm
Startgewicht: 1390 g
Motor: Fusion 3535/05 BL 1500 U/min/V
Steller: Dual Sky 30A
Prop: 8 X 4 APC
Akku: 3 Zellen LiPo 1800
Empfänger: Spektrum AR500
RC: Quer, Höhe, Seite, Drehzahl
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