Hersteller: Graupner |
Fertigungsgrad: ARF |
![Graupner Husky 1800 - Foto 01](images/husky_01.jpg) |
Wären da nicht die rechteckigen Tragflächen - man könnte sie auf den ersten, flüchtigen Blick glatt für eine Piper Cub halten.
Die 1986 von Aviat Aircraft entwickelte Husky verfügt gleichfalls über exzellente Kurzstart- und Landeeigenschaften und ist auf Wunsch auch mit Schwimmern oder Schneekufen erhältlich.
Graupners neues "Schaum-Flaggschiff" ist aus Solidpor gefertigt, hat eine stattliche Spannweite von 1800 mm und wird in zwei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten geliefert.
Auch Schwimmer und Ski gibt es als Zubehör. |
In der ARTF-Ausführung sind bereits Antrieb und Servos eingebaut, es müssen nur noch Empfänger und Antriebsakku selbst beigesteuert werden.
Die etwas preiswertere ARF-Version hingegen kann mit Motor, Steller und Servos nach eigenen Vorstellungen bestückt werden.
Da ich über ein gut sortiertes Vorratslager verfüge und mir ein leichtes 3S Setup vorschwebte, entschied ich mich für die ARF-Variante und bestellte auch gleich den optionalen Schwimmerbausatz mit. |
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![Graupner Husky 1800 - Foto 03](images/husky_03.jpg) |
Vorsicht - die Kartons von Modell und Schwimmern bitte nicht gleich nach dem Auspacken entsorgen!
Auf der Rückseite des Modell-Kartons ist die korrekte Anbringung der verschiedenen Dekorbögen dargestellt und die Rückseite des Schwimmerkartons enthält die komplette (gezeichnete) Montageanleitung, die man möglicherweise schon im Karton vergeblich gesucht hat.
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Hier wurde der komplette Kartoninhalt (inklusive der großen Dekorbögen für drei verschiedenfärbige Layout-Varianten) für eine erste Inspektion aufgelegt.
Die gedruckte Montageanleitung im A4-Format mit vielen Zeichnungen läßt den Zusammenbau des Modells rasch gelingen.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 05](images/husky_05.jpg) |
Wie eingangs bereits erwähnt wollte ich die technischen "Innereien" für die Husky selbst aus meinem Fundus beisteuern.
6 Analog-Servos mit Metallgetriebe kommen zum Einsatz - 2 X Mini in den Rumpf, 4 X Micro in die Tragflächen.
Auch ein Schaltmodul zum Ein- und Ausschalten der Postionsbeleuchtung per Funk muß sein. |
Die Modell-Konstrukteure haben hier einige recht innovative Detaillösungen umgesetzt, wie zum Beispiel die von kleinen Magneten gehaltene vordere Motorraumabdeckung.
Auch die von oben zugängliche Akkuklappe mit integrierten Belüftungsschlitzen sorgt für komfortables Handling im Flugbetrieb.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 07](images/husky_07.jpg) |
Nicht verwenden konnte ich den Metallbügel, der den Akku von den drehenden Teilen des Motors fernhalten soll.
Ich setze einen konventionell aufgebauten Außenläufer aus der bewährten "Joker"-Serie ein, welcher ein etwas längeres Gehäuse hat als die von Graupner in der PNP-Version werksseitig verbaute "Original-Klingel".
Als Abstandshalter zum Antriebsakku dient deshalb ein passend eingeklebtes Styroporklötzchen. |
Die Servos für Seite und Höhe sitzen in einem Sperrholzbrettchen im geräumigen Rumpf, sind dank einer Klappe im Kabinendach sehr gut zugänglich und somit bei Bedarf auch problemlos austauschbar.
Für Ordnung sorgen die zu zwei Dreiereinheiten zusammengefassten Steckverbindungen für Querruder, Landeklappen und Positionslampen.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 09](images/husky_09.jpg) |
Auf der Rückseite des Modell-Verpackungskartons ist die exakte Position der selbst anzubringenden Dekorteile abgebildet.
In einem Graupner-Video sah das Aufbringen des Dekors recht einfach aus - ich selbst kämpfte jedenfalls mit dem Problem, dass der aufzubringende Teil immer schnell mit sich selbst verklebte oder an völlig falschen Stellen am Modell hartnäckig haften blieb.
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Herstellerseitig recht gut gelöst wurde auch der (liegende) Einbau der vier Flächenservos (2 X Querruder, 2 X Landeklappen).
Die Servos werden dabei in einen Rahmen eingelegt und von einem Kunststoffbügel und zwei Schrauben gehalten - hält perfekt und läßt im Bedarfsfall jederzeit einen Servotausch zu.
Selbstverständlich liegen für alle Servoschächte auch passende, selbstklebende Abdeckungen bei.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 11](images/husky_11.jpg) |
Im Lieferumfang der Schwimmer befindet sich auch das recht scale wirkende Schwimmergestell aus Alu-Profilrohren.
Auch Schnüre und Ösen für eine diagonale Verspannung liegen bei.
Form und Bauart der 84 cm langen Husky-Schwimmer aus Epo-Schaummaterial erinnern stark an die perfekt funktionierenden Beaver-Schwimmer von Robbe/ST-Model, die allerdings nur 69 cm lang sind.
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Auch die seitlichen Spritzabweiser an den vorderen Innenkanten und die Wasserruder an den Heckspiegeln der Schwimmer wurden übernommen.
Während bei den Beaver-Schwimmern die Wasserruder über mit dem Seitenruder gekoppelte Scnnüre angelenkt werden, findet man in den Husky-Schwimmern Servo-Schächte mit herstellerseitig vorbereiteten Anlenkgestängen.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 13](images/husky_13.jpg) |
Als "Wasserflug-Purist" verzichtete ich jedoch bei den ersten Flügen komplett auf die Wasserruder.
Sollte sich tatsächlich ein dringender Bedarf harausstellen, wären sie ja mit wenigen Handgriffen später wieder zu montieren.
Ich finde übrigens dass Wasserruder an einem Modell erst dann wirklich Sinn machen, wenn man sie - so wie die manntragenden Vorbilder - auch einziehen kann und sie nur zum "Rollen auf dem Wasser" ausfährt.
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Mit zwei etwas überdimensionierten Drahtsplinten sollen laut Anleitung die Flügelstreben am Rumpf befestigt werden.
Tolle Idee, aber hier leider mangelhaft umgesetzt, weil viel zu große Splinte verwendet werden und diese sich dadurch jederzeit selbst lösen könnten.
Ich habe die beiliegenden Riesen-Splinte durch handelsübliche Karosserie-Splinte aus dem RC-Car Bereich ersetzt - diese wirken optisch wesentlich dezenter und halten außerdem perfekt.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 15](images/husky_15.jpg) |
Um auch auf die Schwimmer-Innenseiten ein Dekor zu bekommen, habe ich das Außendekor gescannt und dann auf Klebefolie gedruckt.
Wie üblich wurden die Dekorteile mit einer Schicht Klarlack wasserfest gemacht.
Als kleine Draufgabe wurde schließlich noch eine individuelle OE-Kennung für Rumpf und Tragfläche aus Klebefolie erstellt.
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Das Modell verfügt serienmäßig über voll funktionsfähige Positionslampen und Landescheinwerfer.
Ich mag allerdings nicht dass beim Anstecken des Akkus gleich die Beleuchtung eingeschaltet wird, sondern möchte das elegant über Funk erledigen.
Dazu bediene ich mich dieses sehr preiswerten, aber trotzdem sehr zuverlässig arbeitenden elektronischen Schaltmoduls von Hobby King.
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![Graupner Husky 1800 - Foto 17](images/husky_17.jpg) |
Am 10. September 2017 konnte wie geplant der Erstflug am Viehofner See erfolgen. Dabei stellte sich das 3S-Setup als völlig ausreichend heraus, die Startstrecke beträgt nur wenige Meter und es sind rasante Steigflüge möglich.
Elegante Kurven gelingen mit der Husky am besten mit viel Seitenrudereinsatz und die großen Landeklappen erlauben butterweiche Landungen mit nahezu Schritttempo.
Fazit: Husky 1800, ein Graupner`sches Rundum-Sorglos-Paket für Wasserflieger!
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Technische Daten:
Spannweite: 1800 mm
Länge: 1200 mm
Startgewicht: 2480 g (inkl. Schwimmer)
Motor: Joker 3548-04 (1080 kV)
Steller: Hobbywing Skywalker 60
Prop: APC 12 X 6 Zweiblatt
Akku: 3 Zellen 4000
Empfänger: TFR6 FASST 2,4 GHZ
Servos: 2 X Mini, 4 x Micro
Bezugsquelle: Schweighofer
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