Bausatzhersteller: GuanLi |
Fertigungsgrad: ARF |
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Als Neuheit 2011 brachte die Zhongshan Guanli Model Factory in China dieses vorbildähnliche Flugboot in Formschaum-Bauweise heraus.
In D und A kann das Modell als ARF-Bausatz inkl. 2 Brushless-Motoren, 2 Brushless Stellern und 4 Micro Servos zu Preisen von 139,90 bis 149,- EUR bezogen werden.
Der chinesische Online-Diskonter Hobby-King bietet das Fertimodell ohne Hardware (Motoren, Steller, Servos) um verlockende 38,13 USD (= ca 27,00 EUR) an.
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Um einen von Hobby-King bezogenen Bausatz - das Modell ist in einigen hiesigen Shops noch gar nicht lieferbar - geht es auch in diesem Montagebericht.
Wenn man im Online-Shop die vorgeschlagenen Komponenten gleich mitbestellt erhöht sich der Kaufpreis um weitere 43,10 USD (ca 30,66 EUR).
Mir schwebte - wie schon bei der Catalina - ein 2S Setup für die Canadair vor: geeignete Motoren, Steller, Props und auch Servos hatte ich bereits auf Lager, daher bestellte ich nur das Modell.
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Bereits 2 Wochen nach der Bestellung landete das Modell beim Österreichischen Zoll. Nach einer 3 Wochen (!) andauernden Bearbeitung durch die Zollbeamten und der Bezahlung von 22,25 EUR (davon 10,25 EUR Zollgebühr) konnte ich das Paket endlich in Empfang nehmen.
Da ich ja im Prinzip die Portokosten vom Shop bis zu mir nach Hause (34,35 USD = ca 24,40 EUR) schon bezahlt habe finde ich die neuerlichen Portokosten von 12,- EUR vom Zollamt bis zu mir nach Hause ziemlich übertrieben!
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Sämtliche Einzelteile sind sorgfältig in Luftpolster-Kunststoffbeutel eingewickelt/eingeschweißt und haben so den weiten Transport ohne die geringste Beschädigung überstanden.
Die Oberfläche der Teile ist allerdings nicht so widerstandsfähig wie wir es von den Multiplex-, Graupner- und Robbe- Formschaum Modellen kennen.
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Auch dieser Guan-Li Bausatz punktet mit überkomplettem Zubehör:
Neben 4 Propellern findet man auch fünf Servoverlängerungskabel, zwei Y-Kabel, sowie transparentes Klebeband, eine Tube Klebstoff, einen Schraubenzieher und einen kleinen Gabelschlüssel.
Auch Motorträger, Spinner, tiefgezogene Servoabdeckungen und sämtliche Anlenkungsteile liegen bei.
Da ich kein Freund von Klebstoff-Experimenten bin verwendete ich für die Leitwerksmontage dann doch lieber meinen bewährten Epoxy-Kleber.
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Keine Angst, ich habe nicht vor die Bauanleitung hier wiederzugeben - vielmehr möchte ich die von mir vorgenommenen Änderungen/Optimierungen beschreiben.
Ich beginne hier mit der "Sonderbehandlung" des Rumpfbodens, die sich bei meinen beiden Guan-Li Catalinas schon sehr bewährt hat:
Verstärkung der Schwimmerstufen-Abrisskante mit einem 10 mm breiten ABS-Streifen und Belegung des Rumpfbodens mit 25g Glasgewebe. Zum Aufbringen wurde Parkettlack verwendet - das härtet gleichzeitig die Oberfläche.
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So gar nicht nach meinem Geschmack ist die in der Bauanleitung vorgeschlagene "offene" Verlegung der Servo- und Motorkabel auf der Unterseite der Tragfläche - ein Affront für das Auge jedes Ästheten.
Ich bohrte daher in jede Flügelhälfte einen Kabelkanal - als "Bohrwerkzeuge" verwendete ich Stahldraht, Gewindestangen und Rundfeilen.
Als Ergänzung zu den filigranen Flächenverbindern aus Sperrholz schob ich unter Zugabe von Klebstoff noch ein ca 15 cm langes 5 mm CFK-Rohr aus der Restekiste bei der endgültigen Verklebung in den Flügel.
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Eine weitere Änderung gegenüber der Bauanleitung betrifft die von mir gewählte Art der Motorbefestigung:
Es sollten ja nicht die herstellerseitig vorgesehenen "China-Klingeln" an einem Vierkantstab, sondern herkömmliche Außenläufer mittels Rückwandbefestigung eingebaut werden.
Dazu mußte ich aus den Motorgondeln etwas Material herausfräsen um plane Auflageflächen für die selbst angefertigten kreisrunden Motorspanten aus 3 mm Sperrholz zu erhalten.
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Das Foto zeigt die beiden "Powertrains" vor dem Einbau in die Motorgondeln.
Die 2 x 3 Motorleitungen wurden zu einem Kabelstrang zusammengefasst und an ein grünes 6-poliges Multiplex-Stecksystem - als Trennstelle zwischen Tragfläche und Rumpf - gelötet.
Zweimotorige Flugboote benötigen auch kein popeliges Wasserruder - hier lenkt man beim "Rollen" auf dem Wasser mittels differenzierter Motordrehzahlsteuerung.
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Ein Kapitel für sich sind bei solchen Modellen immer wieder die Stützschwimmer.
Das vom Hersteller in der Bauanleitung vorgeschlagene fixe Einkleben in den Flügel kam für mich aus Transportgründen nicht in Frage.
Das von mir installierte Stützschwimmer-Stecksystem besteht aus 2 mm Sperrholzstreifen als Aufnahme im Flügel und 1 mm Gegenplatten mit M3 Einschlagmutter am Schwimmer.
Gehalten wird jeder Schwimmer von einer zentralen M3 Nylonschraube.
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Ansicht eines montierten Stützschwimmers von unten.
Der Schlitz, in den die Stützen eingeklebt werden sollten, dient dabei als Führung.
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Und so sieht das Ganze von der Oberseite aus:
Zwei übereinandergeleimte Sperrholzscheiben - Innenmaß 3 mm / 5,5 mm - wurden als Führung in den Flügel eingeklebt und lassen den Schraubenkopf plan mit der Oberfläche im Flügel verschwinden.
Der rote Farbton entspricht übrigens exakt der Nr. 265 "Signalrot" von Tiger-Lacke.
"Dark Yellow Nr. 4" von "Tiger Trendlack" passt perfekt zur gelben Farbe des Fliegers hat mir ein netter Kollege mitgeteilt.
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Blick in den Rumpf bei abgenommenem Tragflügel.
Hier sind das Seitenruderservo und die beiden Drehzahlsteller untergebracht.
Die differenzierte Motordrehzahlsteuerung wurde nach dieser Anleitung programmiert: http://info.rc-wasserflieger.at/motormix.htm
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Unter der von einem kleinen Magnet gehaltenen Kabinenhaube befindet sich der Akkuschacht.
Der Empfänger (Futaba 2,4 GHZ) bekam seinen Platz an der linken Rumpfseitenwand.
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Das Höhenruderservo verrichtet seine Arbeit - herstellerseitig vorgegeben - direkt vor Ort.
Ganz glücklich bin ich damit nicht - lieber hätte ich das Servo - wie bei der Catalina - spritzwassergeschützt im Rumpf gesehen.
Rund um das Servo habe ich jedenfalls zur Abdichtung eine dicke Klebstoff-Raupe aus UHU Por gelegt - mal sehen wie sich das in der Praxis bewährt...
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Für den ersten Motortestlauf montierte ich an das Motor-Regler-Gespann die bereits in der Catalina erprobten 8 x 6 Cam Slim "Flüsterprops" von Graupner.
Damit nuckeln die beiden Triebwerke beim Startlauf gemeinsam ca 17 A aus dem 2zelligen 2650er Lipopack.
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Montage beendet, alles sorgfältig durchgecheckt!
Akkus geladen, startklar zum Jungfernflug!
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Am frühen Morgen des 3. Juni 2011 konnte endlich der Erstflug am Viehofner See in St. Pölten stattfinden.
Mangels Bodenpersonal gibt es davon leider keine Flugaufnahmen.
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Wie auf dem Foto ersichtlich erfolgte der Erstflug mit gegenläufigen "Master Airscrew" Dreiblatt-Props der Größe 8x6.
Sie bringen geringfügig mehr Schub als die Graupner Zweiblatt-Props, haben aber nicht deren angenehmes Laufgeräusch sondern entwicklen ein fast impellerartiges Surren.
Der leicht böige Wind mit ca 15 - 20 km/h konnte dem Modell nichts anhaben, es liegt für eine "Schaumwaffel" recht stabil in der Luft und hat aufgrund seines Flügelprofils total unkritische Langsamflugeigenschaften.
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Eine Empfehlung für die Größe der Ruderauschläge der Canadair sucht man übrigens in der Montageanleitung vergeblich.
Ich stellte daher die Ausschläge einfach "nach Gefühl" ein und habe sie nach dem Erstflug nicht mehr geändert weil sich das Modell damit sehr angenehm fliegt.
Hier die Werte: Quer: 11 mm / Höhe: 13 mm / Seite: 15 mm
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Beim Treffen am 11. Juni 2011 am Viehofner See gab es dann die ersten Flugaufnahmen.
Flugbild und Performance sind für eine "China-Schaumwaffel" schon sehr beeindruckend!
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Schon beim Erstflug stellte sich das 2S Setup als gute Wahl und völlig ausreichend heraus - das Modell kommt damit schön auf Stufe und hebt schon nach wenigen Metern ab.
Das gerinfgügige Mehrgewicht durch die beschriebenen "Tuning-Maßnahmen" macht sich im Flug nicht bemerkbar - die Canadair kann exterm langsam und vorbildgetreu geflogen werden.
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Technische Daten:
Spannweite: 1390 mm
Länge: 780 mm
Startgewicht: 1180 g
Motor: 2 X BL Fusion 2826/12 1380 kv
Steller: 2 X MEX LV25A BEC
Props: 8 X 6 Master Dreiblatt
Akku: 2 Zellen Lipo 2650
Empfänger: Futaba R6106HFC
RC: Quer, Höhe, Seite, Drehzahl
Sonderfunktion: differenzierte Motordrehzahlsteuerung
Bezugsquelle in Österreich: Lindinger,
d2air
Bezugsquelle in Deutschland: Pichler Modellbau
Version ohne Antriebe und Servos: Hobby King
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