Hersteller: Phoenix Model |
Fertigungsgrad: ARF |
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Als Vorbild für dieses Modell diente die in unseren Breiten eher wenig bekannte Cessna 195, ein von 1947 bis 1954 vollständig aus Aluminium gebautes Leichtflugzeug.
Die Maschine besaß eine für diese Zeit schon sehr elegante Linienführung und wurde von einem 300 PS starken Sternmotor angetrieben.
Das Modell von Phoenix ist aus lasergeschnittenen Holzeilen aufgebaut und fix und fertig mit Oracoverfolie bespannt. Motorhaube und Radverkleidungen liegen als fertig lackierte GFK-Teile bei. |
Die Cessna kann wahlweise mit Verbrenner oder Elektroantrieb ausgerüstet werden - der Bausatz enthält Motorträger und Montagematerial für beide Varianten.
Leider hatte ich bei diesem Modell wieder einmal Pech - es kam mit einem Transportschaden bei mir an: Die Seitenflosse war angeknackst und an der Verbindungsstelle zum Rumpfheck eingerissen.
Mein erster Arbeitsschritt war daher - nicht wie in der Montageanleitung vorgesehen das Anscharnieren der Querruder - sondern die Reparatur von Seitenflosse und Rumpfheck, und das möglichst ohne sichtbare Spuren. |
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Ich ließ etwas Weißleim in die Bruchstellen rinnen, fixierte die senkrecht ausgerichtete Flosse mit viel Klebeband und gönnte der ganzen Geschichte eine 24 Stunden lange Trockenpause.
Nach einer vorsichtigen kosmetischen Behandlung mit dem Folienbügeleisen war der Transportschaden zumindest von außen nicht mehr sichtbar und ich konnte mich endlich den weiteren Fertigstellungsarbeiten laut Montageanleitung widmen. |
Wie bereits erwähnt sind bei diesem Modell alle Ruderklappen mittels Vlies-Scharnieren selbst anzubringen.
Im nächsten Schritt sind die 4 Servos für Querruder, Höhenruder und Seitenruder einzusetzen, Ruderhörner zu montieren und alle Anlenkungen herzustellen.
Auf die Querruderabdeckungen werden Sperrholzrahmen geklebt in welche die Servos eingesetzt werden. |
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Um Gewicht hinter dem Schwerpunkt einzusparen verzichtete ich auf die laut Anleitung mit zwei getrennten Bowdenzügen angelenkten Höhenruderklappen indem ich die beiden Ruderklappen mit einem doppelt abgewinkelten 2 mm Stahldraht miteinander verband - so reichte ein einziger Bowdenzug.
Da mein Modell ausschließlich für den Einsatz auf Schwimmern vorgesehen ist konnte ich auch noch das Spornrad weglassen. |
Die Schwimmer basieren im Prinzip auf diesem Plan, erhielten jedoch einen trapezförmigen Querschnitt wie die Schwimmer meiner E-Flite Beaver.
Aufgebaut sind sie aus 6 mm Depron, wobei der Längsspant beidseitig mit 2 mm Balsaleisten und im Bereich der Befestigungspunkte zusätzlich mit 3 mm Sperrholz verstärkt wurde. |
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Der hintere Spant im Kabinenbereich wurde an der Unterseite mit einer Sperrholzleiste zur Aufnahme von 2 M3 Einschlagmuttern verstärkt.
Damit waren die Befestigungspunkte für den hinteren Fahrwerksbügel hergestellt. Als vordere Befestigungspunkte wurden zweckmäßigerweise gleich die vom Hauptfahrwerk übernommen.
Die Streben für das Schwimmergestell wurden aus 15 x 8 mm Aluprofilrohren hergestellt. Damit die dünnwandigen Streben unter Belastung nicht einknicken können wurden sie von innen mit einem Buchenrundstab verstärkt. |
Als Querstabis zwischen den beiden Schwimmern dienen 6 mm CFK-Rohre, in welche 4 mm Stahlstäbe eingeschoben wurden.
Die Stahlstäbe werden in die 4 Befestigungslaschen der Schwimmer gesteckt, welche von Stellringen fest in ihrer Position gehalten werden.
Auf Wasserruder an den Schwimmern habe ich vorerst verzichtet - bei Bedarf kann man die auch später noch nachrüsten. |
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Antriebstechnisch entschied ich mich für den Brushless Außenläufer 4250-6 (840 K/V) aus der neuen "Joker"-Serie von Planet Hobby.
Dabei dient ein 475 g schwerer 4S 4900er Lipo als Energielieferant und sorgt gleichzeitig für eine korrekte Schwerpunktlage.
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Die Kabinenhaube inklusive Frontscheibe ist abnehmbar und ermöglicht so einen komfortablen Zugang zu Akku und Drehzahlsteller.
Alle ohne Verrenkung erreichbaren Holzoberflächen im Rumpfinneren wurden zum Schutz vor Feuchtigkeit mittels Porenfüller versiegelt.
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Die Flugzeug-Kennung für Rumpf und Flügel liegt auf einem Dekorbogen bei und ist selbst anzubringen.
Sowohl die Kennung als auch das elegante Design entsprechen einem realen, in gutem flugfähigen Zustand erhaltenem Vorbild.
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Das fertig montierte und eingestellte Modell, startklar zum Jungfernflug!
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Dieser fand am 14. April 2013 bei ca 15 km/h Wind auf dem Ratzersdorfer See statt und erwies fast schon als "Routine-Job", bei dem es keinerlei bösen Überraschungen gab.
Trotz der sehr schlank auslaufenden Tragflächen ist das Flugverhalten durchaus gutmütig.
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Das Flugbild ist absolut beeindruckend und die gewählte Motorisierung ermöglicht - wie erwartet - rasante Starts und kraftvolle Steigflüge.
Das großzügig bemessene Seitenruder reicht zum Manövrieren auf dem Wasser - auf Wasserruder an den Schwimmern kann somit verzichtet werden.
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Im Vergleich zu dem wuchtigen Rumpf wirken die Schwimmer etwas "klein" - das Volumen ist aber für das Modellgewicht von knapp über 3 Kg völlig ausreichend und auch das beim Startlauf erzeugte Spritzwasser hält sich in Grenzen.
Durch die Umrüstung auf das Schwimmerfahrwerk entstand ein vorbildähnliches Wasserflugmodell mit beeindruckender Scale-Optik, das in dieser Form auf unseren Gewässern bisher noch nicht anzutreffen war.
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Technische Daten:
Spannweite: 1680 mm
Länge: 1240 mm
Startgewicht: 3125 g
Motor: JOKER 4250-6 (840 K/V)
Steller: Planet Hobby 60A BEC
Prop: 13 X 6,5 APC
Akku: 4 Zellen 4900
Empfänger: Futaba R-617 FS
Servos: 2 Hitec HS-422 im Rumpf, 2 Turnigy S3317M für QR
Bezugsquelle in Deutschland: Staufenbiel
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