Im Jet-Zeitalter, mit zigtausenden Starts und Landungen auf den Riesenflughäfen Europas, liegt der kleinste EU-Airport im Waldviertel. Rund 7000 Quadratmeter umfasst das Flugareal am nördlichen Gemeinderand von Ottenschlag, Bez., Zwettl. In Schuss gehalten wird der Mini-Flughafen von der "Segelfliegergruppe Ottenschlag". An der Spitze des fünf Mitglieder zählenden Vereins stehen die "Präsidenten" Willi Renner und Erwin Smutny. Mit einem zweisitzigen Motor-Segelflugzeug der Marke"Scheibe Falke", Baujahr 1973, betreiben

Vergleich: Der Airport in Krems-Gneixendorf bringt es gerade einmal auf 18.000 Flugbewegungen. Von einem Tower mit ständig besetzter Flugkontrolle können Renner und Smutny nur träumen: Sie leiten die Flugbewegungen in Ottenschlag mit einem Solar-Funkgerät vom Klein-Hangar aus: "Gastflieger melden sich telefonisch an. Dann ist einer von uns beiden am Flugfeld und überwacht das Aufsetzen der befreundeten Segler", erklärt Smutny, der auch Motorflug-Referent an den Flughäfen Krems und Gneixendorf ist. M. Kostiha

sie den wohl kleinsten Passagier-Flughafen Europas. "Seit dem EU-Beitritt verfügen wirauchübereineeigene Zoll-Abfertigung für Passagiere", berichten die "Flugpioniere der alten Schule" voller Stolz. Im Bedarfsfall übernimmt die Gendarmerie die Agenden der Zollbetreuung. "Unsere AuslandsCharter melden wir drei Tage vorher am Gendarmerie-Posten in Ottenschlag an", sagt

Smutny. Der Kaufmann im Zivilberuf besitzt mehrere Jahrzehnte Flugerfahrung. Zwischen 10 und 20 Passagiere aus dem In-und Ausland werden am -nach Mariazell zweithöchst gelegenen Flugplatz Österreichs-im Jahresschnitt gezählt. Rund 150 Starts und Landungen absolvieren Gastmaschinen und das vereinseigene Flugzeug auf der 700 Meter langen Piste. Zum